Zusammenfassung
Hier geht es darum, die Kinder in eine außergewöhnliche Situation zu versetzen, um sie aus ihrem täglichen Leben herauszuholen, um ungewöhnliche Klänge zu entdecken und um ihnen eine rezeptive (aktive) und nicht-konsumierende (passive) Hörsituation zu bieten.
Das Programm muss strukturiert und kohärent sein: Vorstellung einer Gruppe repräsentativer Stücke aus verschiedenen Epochen, Ästhetiken und Spielmodi, die für das Instrument entwickelt wurden.
Dauer: 45 Min
Alter: ab 8 Jahren
Schlüsselwörter Kreativität und Entrepreneurship: Arbeiten in Teams, Ideenfluss, Enthusiasmus, Imagination, Interaktion mit der Umwelt
Beschreibung
Schritt 1 Erstes Treffen
- Erstes Hören
Der Musiker spielt das Stück, ohne den Titel oder den Namen des Komponisten nennen. - Von der Lehrkraft geführter Austausch nach dem ersten Hören
Inhalt: Es geht um Fragen über den Titel, die Ära, Ähnlichkeiten mit dem Repertoire oder bekannten Klang-Situationen.
Die Musiker können die Kommentare vervollständigen, indem sie ihr Verständnis der ausgeführten Werke erklären.
Die SuS sollen Fragen über die Stücke stellen.
Die Musiker können auch Fragen an die Kinder stellen, um ihnen zu helfen, über die verwendeten Instrumente, die Spielmodi und die musikalischen Absichten nachzudenken. Sie hören den Kindern zu, die Augen geschlossen, zu einigen repräsentativen Passagen der Klangpalette des Instruments mit einer maximalen Anzahl von Spielmodi.
Kompetenzen:
Die SuS können:
- kommentieren und Fragen über die Stücke, die sie gerade gehört haben, stellen;
- ihren kritischen Geist und ihren Geschmack entwickeln;
- ihre Hörfähigkeit verfeinern.
- Zweites Hören
Inhalt: Um die Einheit abzuschließen, wird den Schülern eine zweite Hörmöglichkeit angeboten, um das Repertoire noch einmal, unter Berücksichtigung der Entdeckungen vom ersten Hören, wahrzunehmen. Es müssen nicht alle Stücke nochmal gespielt werden, sondern es ist besser, einige repräsentative Passagen hevorzuheben und nur eines der ganzen Stücke zu behalten.
Kompetenzen:
Die SuS können:
- Instrumente erkennen;
- Ästhetiken unterscheiden;
- unterschiedliche Spielweisen wahrnehmen;
- haben reale Musik in einer außergewöhnlichen Situation gehört.
- Imitatives Spiel
Höre dem Musiker zu und ahme dann seine Stimme nach, allein oder mir anderen.
- Präsentation eines musikalischen Momentes an die Schüler durch die Musiker
Wenn die SuS ein musikalisches Stück vorbereitet haben, sollen sie es den Musikern vorstellen
- Zusammen spielen
Wenn die SuS einen musikalischen Moment einer passenden Ästhetik für das Treffen vorbereitet haben und wenn die Musiker zustimmen, schlagen Sie vor, dass die SuS und Musiker zusammen spielen. Dabei muss definiert werden, in welcher Weise.
Schritt 2 Begegnung mit zeitgenössicher Musik ohne Musikerbesuch im Unterricht
Inhalt: Identisch zu Schritt 1, allerdings kann die Lehrkraft die Sequenz mit einem Dokument oder einer Dokumentation vorbereiten, um das Hören der Aufführung durch das Ensemble zu führen, wenn nötig.
DVD Teaser: 5 Stücke von Samuel Andreyev
Ayako Okubo Flöte und Olivier Maurel Percussions
Kennenlernen der Instrumente und verschiedener Spielweisen
Seit dem zwanzigsten Jahrhundert erforschen Komponisten und Instrumentalisten Instrumente, um alle Klangphänomene auszuschöpfen, die neue Spielmodi und neue Notationen ermöglichen.
Seitlich geblasene Flöten
Spielmodi im Video:
Seitlich geblasene Flöte
0”00 Atemgeräusch
0”21 Klappengeräusch
0”44 Cluster
0”58 Zungenstoß
1″07 Atmen + Zungenstoß
Bassflöte
0”00 “Normaler” Klang
0”20 Atemgeräusch
0”35 Flatterzunge
0”48 Schlag / Pizzicato
1”00 Zungenstoß
1”08 Flatterzunge innen
1’18 Mehrklänge
Piccolo
0”01 “Normaler” Klang
0”16 Flatterzunge
0”25 Zungenstoß
Percussions
Percussion-Spielweisen im Video:
0 “02 Blechdose mit Kopf einer Stricknadel, wiederhallend
0” 04 Blechdose mit Kopf einer Stricknadel, dumpf
0 “06 Blechdose mit Schaft einer Stricknadel, dumpf
0 “08 Blechdose mit Schaft einer Stricknadel, wiederhallend
0 “12 Geriffelte Seite der Blechdose, Schaft der Stricknadel wird daran gerieben, wiederhallend
0 “16 Tempelblock, mit einem Stäbchen geschlagen
0 “20 Tempelblock, mit einem Gummistreifen geschlagen (hier ein Xylophon-Schlägel)
0 “24 Tempelblock, mit einem Holzstab geschlagen (hier ein Mokucho-Stab, Taoistisches Gebetsinstrument)
0 “29 Fünf Ebenen Tempelblöcke (1-2-4-3-5 und 1-2-3-4-5), gespielt mit dem Griff eines Essstäbchens, dann mit dem Kopf
0 “44 Schleifen des Tam-Tams durch hartes Reiben mit dem Ende eines Stäbchens
1 “04 Zwei Arten des Reibens auf einem Tam-Tam mittlerer Größe mit einer Metallbürste.
1 “22 Dasselbe Tam-Tam, mit einem Superball (Hüpfball) gespielt
1 “45 Dasselbe Tam-Tam, gespielt mit dem Kopf einer Stricknadel, nach und nach dumpfer, dann nochmal mit dem Körper der Nadel
2 “08 Tam-Tam, gerieben mit einer steifen Drahtbürste (sogenannte “Dreadlocks”-Bürste)
2 “16 Tam-Tam, gespielt mit einem weichen Stab
2 “33 Ein Motiv aus dem Spiel „hartes Reiben“ mit einem Stäbchen mit gedämpftem Aufprall
2 “44 Ein Motiv, zusammengesetzt aus dem Spiel eines Stäbchens auf Metall-Untertassen, Kaffeetasse, Tempelblock und Zinn
2 “48 Untertassen, gespielt mit einem Bogen.
3 “06 Ein Ride-Becken, mit Trommelschlägel gespielt. Zuerst oben, dann am Rand, dann auf der Kuppel.
3 “27 Dasselbe Becken, gespielt mit dem Kopf eines Marimba-Sticks.
3 “36 Ein rollendes Becken mit weichen Stöcken
4 “08 Ein rollendes Becken, kurz und dumpf
4 “13 Dasselbe Becken, geschlagen mit demselben Stab, am Rand, jedoch “gefiltert” mit der linken Hand
4 “20 Ein Schlag nahe der Beckenkuppel und auf der Kante mit dem Griff
4 “27 Die Kante des Beckens, nochmal geschlagen und gefiltert
Schritt 3 Zuhören lernen: Aufnehmen, Zuhören, Kommentieren, Öffne die Ohren für Klänge in deiner Umwelt
Aufnehmen: Natur, die Umwelt, was wir hören, wenn wir das Klasenzimmerfenster öffnen.
Hören: Aufnahme der Umwelt in Stille.
- Kommentieren: Die Lehrkraft kann die Kommentare mit Fragen leiten.
Werkzeuge zum geführten Hören:
Etablieren Sie mit den SuS Vokabular, um einen Klang zu beschreiben, um über die Hörerfahrung zu sprechen, indem sie Fragen stellen zu: Geschwindigkeit, Intensität, Nuance, Dynamik, Bewegung, Charakter, Höhenvariation, Dichte, Schlag, Textur, Spielweise, Helligkeit, Ton, Geschmack, Raum, Fantasie, Phrasierung, Arrangement usw.
- Erneutes Spielen und Kommentieren
- Imitatives Spiel
- Das Klassenzimmerfenster öffnen: zuhören, kommentieren, nachahmen – allein oder mit anderen
- Die Umwelt aufnehmen, die Klänge der Natur: Hören der Aufnahme, nachahmen – allein oder mit anderenNB: Die Nachahmung kann mit der Stimme oder mit jedem anderen Instrument oder Klangkörper gemacht werden.
Kompetenzen
Die SuS können:
- aktiv in Konzertsituationen zuhören;
- kritischen Geist und Geschmack entwickeln;
- Hörfähigkeiten verfeinern;
- Instrumente erkennen;
- Ästhetiken unterscheiden;
- verschiedene Spielweisen wahrnehmen;
- haben reale Musik in einer außergewöhnlichen Situation gehört.
Materialien
Entsprechend der Vorschläge: Kein Equipment, CD-Player, DVD-Player oder Internetanschluss benötigt.
Modulübersicht
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